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Tipps für Wiederlader |
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Dieser subjektive Erfahrungsbericht
wendet sich an den Anfänger, der einen Wiederladerkurs besucht hat und
mit dem Fachkundezeugnis den Pulverschein rechtmäßig erworben hat. Die
hier geschilderten Erfahrungen sind aus |
Das Wiederladen ist ein Handwerk, welches erlernbar ist. Doch dazu gehört auch Wissen und Erfahrung. Alle hier geschilderten Arbeitsgänge beziehen sich auf die angegebenen und verwendeten Wiederladegerätschaften. Bei anderen Pressen, etc. können die angegebenen Werte abweichen. Informieren Sie sich genau, welche Werte und Ladedaten für Ihre Wiederlade-Ausstattung sinnvoll und verwendbar sind. Die hier geschilderten Erfahrungen beziehen sich ausschließlich auf die Herstellung von 8,15x46R-Munition für Scheibenstutzen. |
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Bilder / Text: A. Masarié – Redaktion: B. Hölscher |
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Die WiederladerpresseSo die Wiederladeprüfung ist bestanden, der Schein, der zum Kauf von Treibladungspulver berechtigt, wurde ausgehändigt, jetzt kann es losgehen. Was kaufe ich mir für eine Presse? Es gibt am Wiederlademarkt eine ganze Reihe von Pressen die angeboten werden. Doch fast jeder Feuerstutzenschütze, der sich eine Presse kaufen möchte, stellt die gleichen Ansprüche.
Nach diesen vier Kriterien kommt dann auf den
ersten Blick nur eine in Frage und das ist die RCBS®-Rock
Chucker – oder baugleiche Pressen anderer Hersteller. |
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Ich selbst arbeite schon 25
Jahre mit einer Forster Bonanza CO-AX®-Ladepresse und bin seit
dem ersten Tag begeistert davon. Was mir auch zu denken gibt ist das, wenn
bei mir irgendein Bekannter mit der Presse arbeitet, höre ich immer
wieder das Gleiche: „Diese Presse ist besser als die meine.“ Das ist natürlich auch eine Preissache, aber so eine Presse kauft man sich nur einmal im Leben. Was das Bemerkenswerte an diese Forster Bonanza CO-AX® ist, man bekommt sie gebraucht nur äußerst selten. Warum? Der jenige der sie hat, gibt sie nicht mehr her! Ich bin inzwischen der Meinung, eine Presse soll
Soweit zur Presse. Ich möchte natürlich mit diesem Beitrag keinerlei Werbung für Werkzeuge, Hilfsmittel oder bestimmte Produkte machen – jeder Wiederlader soll sich kaufen, was er für richtig hält. Ich möchte nur meine langjährigen Erfahrungswerte weitergeben. |
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Die digitale SchieblehreAls nächstes kommt ein Werkzeug, das keinem Wiederlader fehlen darf. Es ist die digitale Schieblehre. Und hier beschafft man sich am besten gleich eine solche, die auf Knopfdruck von Millimeter auf Inch umgeschaltet werden kann. Dies ist sehr von Vorteil bei der Bestimmung der
Geschossgröße. Prinzipiell gibt es die Geschossgrößen .318, .321 und .323 (Durchmesser in Inch). |
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Der MatrizensatzAls nächste Beschaffung kommt der Matrizensatz. Hier ist sollte man große Vorsicht walten lassen, denn es gibt mehrere unterschiedliche 8,15x46R Matrizen. Es gibt zwei verschiedene Größen von RCBS®, eine von Hornady® und eine weitere mir noch bekannte von Triebel®. Diese sind nicht alle gleich! Die Bezeichnungen der RCBS®-Matrizen
haben die Buchstaben „L“ u. „N“. Die Variante „L“ ist für
.323 und größer, Variante „N“ ist für .321 u. kleiner. Die von
Hornady®
ist die preisgünstigere und für alle Kaliber passend. Die Matrize von
Triebel®
kann man nach Maß bestellen. |
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Um den passenden Matrizensatz zu ermitteln, sollte man eine Vorderladerkugel (mit ca. 8mm Ø) mit einem stabilen Putzstock durch den Lauf drücken (vom Patronenlager zur Mündung). Dabei kommt eine deformierte Kugel heraus, auf dem sich die Felder und Züge des Laufes abgedrückt haben. Bei dieser ist nun mit der Schieblehre der Durchmesser ausmessen, damit stellt man dann den Laufinnendurchmesser fest. Das Ergebnis kann z.B. bei .3185 Inch liegen. |
Bei diesem Maß würde sich ein Geschoss der Größe .321 anbieten, denn das Geschoss sollte immer leicht größer sein als der Laufinnendurchmesser. Nach diesem Messen stelle ich nun fest, ich benötige einen Matrizensatz für die Geschossgröße .321. |
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Der Innenkalibrierer in der MatrizeJetzt kenne ich die Matrizengröße die ich benötige, beispielsweise .321. Ich beschaffe mir von RCBS® die Version „N“ und stelle beim ersten Hülsenkalibrieren fest, dass das Geschoss in die Hülse fällt, ohne jeglichen Ausziehwiderstand! Das ist etwas was bei neuen Matrizen sehr oft vorkommt. Es liegt daran, dass der Innenkalibrierer zu groß ist. Man kann sich dadurch abhelfen indem man den Innenkalibrierer abschraubt, in die Bohrmaschine einspannt und mit einem auf ein Stück ebenes Holz gespanntes Polierleinen laufen lässt, bis der Innenkalibrierer das richtige Maß hat. Wenn man die Möglichkeit hat, den Innenkalibrierer
in eine Drehmaschine zu spannen (vielleicht mit Spannzangen), wäre die
Arbeit noch präziser – oder sogar für Perfektionisten. Ich hab aber
festgestellt, dass auch Perfektionisten beim Schießen genauso wackeln und
somit sind alle Schützen wieder auf einem Niveau. |
Der Innenkalibrierer sollte die folgenden Maße haben:
Er sollte nach meinen Erfahrungen immer 0,06mm kleiner sein als das Geschoss, dann passt auch der Auszugswiderstand. Der Auszugswiderstand ist die Kraft, die man benötigt, um das Geschoss aus der Hülse zu ziehen. |
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Weiteres Zubehör: Hülsen, Fettkissen und FettNun haben wir uns den Matrizensatz besorgt, jetzt
brauchen wir noch die Hülsen, ein Fettkissen und das passende Fett und
dann kann es losgehen! |
Die HülsenMan hat zwei Möglichkeiten: entweder man kauft fertige "Original 8,15x46R Hülsen" von RWS® die verhältnismäßig teuer sind. Oder man formt die preiswerteren 30.-30. Winchester® Hülsen um.
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Das FettkissenEs gibt fertig gefettete Kissen zu kaufen,
beispielsweise von RCBS® oder anderen Herstellern. Als
Alternative kann man auch ein fabrikneues Stempelkissen benützen, welches
noch nicht mit Farbe getränkt ist. |
Das FettHier benütze ich seit vielen Jahren das Lyman Case Lube® und das ist wirklich hervorragend. Ein Tropfen genügt, um ca. 30 Hülsen zu fetten.
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Die Matrize montierenMan beginnt nun mit der Einstellung der der Kalibriermatrize in der Presse. Dazu schiebt man bei der Bonanza® bzw. schraubt man bei der RCBS® die Matrize ohne Zündhütchenausstoßer und ohne Innenkalibrierer hinein. Dabei achtet darauf, dass bei hochgefahrener Presse zwischen Hülsenhalter und Matrize ca. 1mm Luft bleibt. Wenn dies geschehen, ist die Matrize richtig eingestellt und kann am Stellring mit der Madenschraube gekontert werden.
Hinweis: Zum Kontern der Schrauben sollten nur Zoll-maßige Inbusschlüssel verwendet werden, welche für diese Schrauben vorgesehen sind (im Wiederladehandel erhältlich). |
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Der InnenkalibriererNun wird der Innenkalibrierer mit dem Ausstoßstift eingeschraubt, soweit bis der Stift im geschlossenen Zustand der Presse ca. 4mm in dem Hülsenhalter ragt.
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Die Hülse fettenNun tränkt man das Fettkissen mit einem Tropfen Fett. Man verteilt es, indem man mit dem Finger darüber streicht. Nun rollt man darauf eine Hülse ganz leicht hin und her – man muss nur ganz leicht spüren, dass die Hülse gefettet ist. Vorsicht: Bei zuviel Fett entstehen an der Hülse beim Kalibrieren starke Dellen und die Hülse wird unbrauchbar!.
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Das Innenkalibrieren und AußenkalibrierenJetzt schiebt man die Hülse in den Hülsenhalter Nr.2, der für diese Patrone vorgesehen ist. Dann fährt man die Presse mit der Hülse gefühlvoll hoch – immer mir einer Hand die Hülse führend und mit der anderen langsam bis zum Anschlag pressend – dann langsam wieder zurück. Dabei geschieht folgendes: 1.) Beim Hochfahren wird die Hülse außen
kalibriert und 2.) Beim Zurückfahren der Presse wird die Hülse innenkalibriert.
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Der TumblerJetzt ist die Hülse gefettet, innen- und außen kalibriert und das abgeschossene Zündhütchen ist entfernt. Nun muss das Fett auf der Hülse wieder entfernt werden, durch einen Lappen der mit Lösungsmittel benetzt ist (Waschbenzin o.ä.) oder mit einen Tumbler, der mit Walnussgranulat oder ähnlichem Poliermaterial gefüllt ist. Tipp: Es ist ratsam, abgeschossene Hülsen direkt nach dem Schießen mit einem Tumbler zu reinigen, um Pulverrückstände und Verunreinigungen zu entfernen – das schont die Matrizen! Hinweis: Werden gebrauchte Hülsen verwendet, muss jede einzelne Hülse von Hand auf Haarrisse und Deformierungen geprüft werden. Nicht mehr intakte Hülsen müssen aussortiert werden. |
Das Auftrichtern der HülseMan trichtert eine Hülse auf, damit das Geschoss
beim Setzen nicht abgeschabt oder beschädigt wird. Dazu gibt es eigens
eine Matrize, die aber separat gekauft werden muss. |
Die Einstellung der Auftrichtermatrize in der Presse erfolgt gleich wie bei der Kalibriermatritze. Sie besteht aus zwei Teilen, einem Trägergrundkörper der bei alle Kalibern passt, und einem Trichtereinsatz, den es in verschiedenen Größen zu kaufen gibt. |
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Nun wird die Hülse auf max. 8,70mm
aufgetrichtert, dann passt sie noch in jedes Patronenlager. |
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Das Zündhütchen und das Setzen des ZündhütchensJetzt ist die Formung der Hülse fertig, es wird nun das Zündhütchen gesetzt. Bei manchen Pressen wird es mit dem Kalibrieren gleichzeitig gemacht. Ich persönlich setze das Zündhütchen separat mit einem selbst gebauten Gerät, denn damit kann man es gefühlvoller und gleichmäßiger setzen.
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Das Setzen des Zündhütchens sollte jeder
Wiederlader so machen, wie es in der Beschreibung des jeweiligen Gerätes
– das er erworben hat – erläutert wird.
Zum Zündhütchen selbst. Ich schieße – seit ich zurückdenken kann – CCI large Rifle BR2® und habe noch nie einen Versager gehabt. Es gibt manche Feuerstutzenschützen, die sogar auch die Zünder nach Gleichmäßigkeit und Abbrandtemperatur testen – ich finde das dann doch übertrieben. Ich bin der Meinung, ein Zünder muss immer zünden und nicht der billigste Schrott sein, dann passt es. . |
Nun ist die Hülse zum Laden fertig. Es gibt zu
diesen Arbeitsgängen noch zwei weitere Utensilien die empfehlenswert
sind. Sie werden von mehreren Schützenkameraden mit Erfolg eingesetzt.
Das eine ist der Lee Zündhütchensetzer, dieser ist aber nur bei der RCBS® Presse oder ähnlichen Fabrikaten geeignet. Er wird in das Matrizengewinde gesteckt und dann funktioniert die Presse wie ein Zündhütchensetzgerät. Dieser ist günstig in der Anschaffung und soll tadellos funktionieren. . |
Ich selbst kann dazu leider nichts sagen, denn ich habe noch nicht damit gearbeitet. Ich habe nur von mehreren Schützen gehört, dass dieser gut sein soll. |
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Das zweite Utensil, welches ebenfalls empfehlenswert ist, habe ich auch selbst getestet. Es sind die Schnellwechseleinsätze von Hornady®.
Man ersetzt die Gewindebuchse der Presse mit einer Bajonettbuchse von
Hornady®. Dazu gibt es die passenden Gegenstücke (Aufnahmen),
die außen ein Bajonett und Innen ein Gewinde für Matrizen haben. |
Damit spart man Zeit und „Fummelei“, man braucht die Matrize nicht immer ganz herausschrauben. Man schont sie dabei auch, da sie sich oft fest presst. Manche Wiederlader setzen dann die Wasserpumpenzange ein, und diese hinterlässt meistens auf der Matrize unschöne Spuren. Also ist dieser Adapter ein sehr gutes Hilfsutensil. |
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Das Einfüllen des PulversAls nächster Schritt erfolgt das Einfüllen des Pulvers. Hierzu werden die bezünderten Hülsen auf ein Ladebrett gegeben. Die meisten Ladebretter die angeboten werden sind aus Plastik und fassen 50 Hülsen. |
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Nun kommt das Pulverfüllgerät zum Einsatz. Das Pulver wird umsichtig in den dafür vorgesehenen Behälter gefüllt und auf die zu ladende Menge eingestellt. Es werden sooft mittels Pulverwaage Kontrollwägungen durchgeführt, bis die gewünschte Ladung erreicht ist. Die meistgebrauchte Pulverwaage ist die "10-10" von RCBS®, sie reicht allemal für die Wägungen aus, die ein Wiederlader benötigt. Viele Wiederlader steigen jetzt auf Digitalwaagen um, diese sind inzwischen sehr genau, können zwischen Grain und Gramm per Knopfdruck umgestellt werden. Sie sind klein und handlich und teilweise auch günstig im Preis erhältlich. Umrechnung: |
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Ich persönlich benütze eine Laborwaage, die vier Stellen nach dem Komma wiegt, aber sie gibt leider nur Gramm an. Ich habe mir dazu eine Umrechnungstabelle zusammengestellt und komme sehr gut damit zurecht. Ich habe für Interessenten, die mit ähnlichen Waagen arbeiten, die Umrechnungstabelle hier als PDF bereitgestellt. |
Nun wird das Pulver mit dem
Pulverfüllgerät in die Hülsen gefüllt, die im Ladebrett eingestellt
wurden.
Ich kontrolliere jede 50ste abgefüllte Pulvermenge anhand der Waage nach. Damit bin ich immer auf der sicheren Seite, dass sich die Einstellung am Pulverfüllgerät nicht versehentlich geändert hat. Hinweis: Beim Umgang mit Pulver sind stets alle Sicherheitsregeln zu beachten! |
Die VerdämmungNun kommen wir zu einem Thema, das unter den Scheibenstutzenschützen eigentlich das meistdiskutierteste ist: die Verdämmung. Warum verdämmt man? Man verdämmt, damit sich das Pulver, das nur in geringen Mengen das leere Volumen der Hülse füllt, immer gleichmäßig vor dem Zündloch befindet – auch wenn die Patrone waagerecht in der Waffe liegt. Es ist erwiesen, dass es dadurch zu einem konstanteren Abbrennen des Pulvers kommt. Was ebenfalls Tatsache ist: je konstanter der Abbrand ist, desto konstanter ist der Gasdruck – und je gleichmäßiger der Gasdruck ist, desto höher ist die Präzision des Schusses. Mit welchen Materialien kann man verdämmen? Es gibt viele „Hausmittel“ dafür, z.B. Toilettenpapier, Kapok, Watte, Zahnarzttampons, Filz, ausgestanzte Pappkreise, etc. Beim Verdämmungsmaterial ist es vor allen Dingen wichtig, dass es „naturrein“ ist. Denn beim Abbrennen des Pulvers in der Hülse entsteht große Hitze. Deswegen können aus dem Verdämmungsmaterial chemische Gase austreten, die den Stahl des Laufes auf Dauer beschädigen könne.
Ich persönlich bin der Meinung, wird die 8,15er Patrone mit dem meistbenütztem Pulver – dem Vithavuori® N110 (früher „Kemira“-Pulver) – geschossen, sollte auch verdämmt werden. Vorteile:
Nachteile:
. Wie stelle ich eine Verdämmung her?Zum Verdämmen haben sich folgende Materialien als praktikabel erwiesen:
Hinweis: Bei allen Arten der Verdämmung ist es wichtig, dass man für jede Patrone die identische Menge Verdämmungsmaterial verwendet, damit auch jeder Schuss den gleichen Gasdruck hat!
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Das GeschossJetzt ist man mit der Ladungsfüllung fertig und
geht nun zum Geschosssetzen.
H&N®-Geschosse sind die am meisten verwendeten, es gibt aber viele Schützen, die ihre Geschosse noch selber gießen. |
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(1) Selbstgegossenes Geschoss,
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(3) H&N® Blei
gefettet |
H&N-GeschosseEs sind Kegelflachkopfgeschosse, die eine vernünftige Standardpräzision haben. Sie sind immer für einen „Zehner“ brauchbar. Ich schieße sie kunststoffbeschichtet (H&N „Gold“) mit 148grs. Hierbei entstehen geschossene 5er-Serien mit montiertem Zielfernrohr um die 3cm Streukreis – und das ist absolut ausreichend. Als Vergleich sollte man dies mit einem KK auf 100m probieren, ebenfalls mit Zielfernrohr – da ist man mit einem solchen Wert sofort zufrieden. Den einzigen Nachteil den sie haben: sie sind durch die Kegelform recht kurz. Das bedeutet, wenn man eine Waffe hat, die einen normalen Übergangskonus besitzt, kommt man fast nie auf einen Freiflug von „0“, wie er von vielen gefordert ist. Ich bin aber soweit dass ich damit leben kann, wenn der Freiflug 1mm bzw. 2mm lang ist. Was für die H&N- Geschosse noch spricht ist, dass sie ein randscharfes Loch geben und das ist bei der Auswertung der Scheiben immer von Vorteil. Ich habe noch die Erfahrung gemacht, dass die schwereren Geschosse ab 170grs. leicht zu "Kippern" neigen, also dass das Geschoss nicht gerade in die Scheibe einschlägt und somit ein länglicheres Schussloch produziert. Geschosse von Rifle Bullet CasterEs sind die Rundkopfgeschosse, sauber gegossen mit
ca. 175grs. und sie sind in mehreren Härten erhältlich. Durch den
Rundkopf sind sie auch länger als die H&N-Geschosse, dadurch kommt
fast immer an den Freiflug von „0“ ran. Was mir persönlich bei diesen Geschossen weniger gefällt, ist die Fettung. Die Rillen sind nicht immer sauber ausgefettet und das Fett ist überall, bloß nicht dort wo es sein soll. Sie neigen gern zu Kippern. Mir macht das weniger aus, ich bestelle die Geschosse ungefettet und unkalibriert. Ich kalibriere sie mir dann in der passenden Größe und versehe sie mit dem Fett, welches mir am besten taugt. Eines möchte ich zum Hersteller der Rifle Bullet Caster noch gerne sagen: es gibt nur wenige in dieser Branche, die so gut und kompetent beraten, auf alle angefragten Probleme eingeht und keine Mühe scheut, den Kunden zufrieden zu stellen! |
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Das Geschoss setzenJetzt gebe ich die Setzmatrize in die Presse und richte sie so ein wie die Kalibriermatrize. Hier muss ich mich überzeugen, dass die Hülse nicht gecrimpt wird, d.h. der Rand oben darf nicht eingezogen werden. Wenn dies der Fall ist, kann man das dadurch vermeiden, dass man die Matrize weiter rausschraubt und die Länge der Patrone mit der Gewindestange einstellt. Wenn ich mich für das passende Geschoss entschieden habe, stelle ich die genaue Patronenlänge fest die ich benötige, damit der Freiflug nach Möglichkeit „0“ ist.
Die Patronengesamtlänge ermittle ich folgendermaßen:
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Die Dokumentation der LadedatenAbschließend wird das ganze Prozedere noch dokumentiert. Dies erfolgt in einem Wiederladedatenbuch, mit einem Aufkleber auf der Patronenkiste oder in einer Datei im Computer. Das kann dann ungefähr so aussehen, wie nachfolgend dargestellt. Es kann jeder Wiederlader so machen, wie er Lust und Liebe hat. Jedenfalls sollte es gemacht werden, damit das Ganze reproduzierbar ist. . In der Hoffnung den einem oder anderen damit geholfen zu haben, habe ich meine Angaben nach besten Wissen und Gewissen dargestellt. Für eventuelle Fehler oder Falschinterpretationen kann ich aber keine Verantwortung übernehmen. Mit Schützengruß! .
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Die „Tipps
für Wiederlader“ stehen auch in einer ausdruckfreundlichen PDF-Version zur Verfügung! |
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