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Großkaliber-Stutzen 
 

Neben dem gängigen Kaliber 8.15x46R wurden auch größere Kaliber geschossen. Von 9mm aufwärts wurden über einen langen Zeitraum die unterschiedlichsten Systeme und schönsten, prunkvollsten Variation hergestellt.

 

 

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Seltenes und unbekanntes System: F. Ulm in Horn

Die folgenden Bilder zeigen ein etwas außergewöhnliches System, das vor der 1900er-Jahrhundertwende von einem F. Ulm in Horn hergestellt oder vertrieben wurde. 
Das Kaliber ist die alte Schützenpatrone 9,5 x 47 R. Es hat eine Wiener Schäftung.

Es scheint ein kleines Zylindersystem zu sein wie das Werndl oder Wenzelsystem, jedoch nur mit Hahnspanner, der auf eine Stahlplatte schlägt welche mit dem Schlagbolzen verbunden ist.

Es hat auch keine gängigen Beschusszeichen und fällt somit in den Herstellungszeitraum vor 1892.

Die bräunliche Brünierung müsste ebenfalls vor 1890 geschaffen worden sein, wie sie oftmals bei Feuerwaffen aus diesem Zeitraum verwendet wurde. Wie diese handwerklich geschaffen wurde, ist aktuell auch nicht bekannt.

Die Gravur ist eine herrliche Stahlstichgravur mit dem Namenszug 
F. Ulm in Horn
und ist fast noch aus der Barockzeit und nicht im Jugendstil. 

Das schönste und interessanteste an dem Gewehr ist der Übergang von Achtkantlauf auf runden Lauf und anschließend wieder Achtkantlauf.

Bilder: Privatsammlung / Deutschland

Ungeklärt ist, um welchen Hersteller, Büchsenmacher oder Händler es sich dabei handelt, denn die Ortschaft Horn gibt es in Deutschland und Österreich mehrmals. Vielleicht existieren irgendwo Informationen darüber, über jeden Hinweis freuen wir uns!

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Großkaliber-Scheibenstutzen Oertel aus Pegau

Bilder: Privatsammler / Deutschland

Hier zeigen wir einen äußerst seltenes System des Herstellers G. W. Oertel aus Pegau, was südlich von Leipzig liegt. 

Der Stutzen ist im Kaliber 9x47R. Er hat keinen Diopter und ist  mit einem Feldvisier ausgestattet. Das gesamte System ist sehr kurz und gedrungen gehalten.

Auf dem Systemkasten finden sich feine Gravuren in altdeutschem Laub, die Herstellerbezeichnungen rechts und links sind mit Silber ausgelegt.

Die Schäftung ist kurios: wie eine Baumrinde gestaltet, aus welcher die Tiroler Backe mit sehr schöner Maserung herausplatzt!


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Großkaliber-Scheibenstutzen Springer Wien

Bilder: W. Gasteiger / Kufstein

Die folgenden Abbildungen zeigen einen seltenen Hahn-Scheibenstutzen im Kaliber 9,5x47R von Johann Springer in Wien. Der Name des Fallblocksystems ist uns leider nicht bekannt. Der Verschlussblock wird mit dem Hebel unterhalb des Abzugsbügels geöffnet. 

Am Lauf befindet sich in Gold eingelegt die Beschriftung Joh. Springer in Wien, auf der Schlossplatte ist Springer in Wien eingelegt. Das Herstellungsjahr ist ca.1880 in Wien.

Gesamtlänge:1233mm,  Lauflänge 768mm, Gewicht:4560gr.

Visierung: Perlkorn mit rundem Schattenhäuschen, Feldvisier mit den Einheiten 150/230/400 – es wird sich hierbei wahrscheinlich um eine Entfernungsangabe in „Schritt“ handeln. 

Die Schaftform hat eine leichte runde Backe, der Stecher ist 3-fach übersetzt. Die Gravuren sind Wiener Weinlaub.


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Großkaliber- Scheibenbüchse System Werndl

Bilder: W. Gasteiger / Kufstein

Bei dieser Scheibenbüchse handelt es sich um eine österreichische Spezialität. Es ist ein kurzes ziviles Werndl System (die militärischen Systeme sind wesentlich größer gewesen).

Hersteller war JG. Fischer in Wien (1853- 1870), er lieferte ab 1860 an den Kaiserhof und war kaiserlicher und königlicher Hoflieferant. 

Beschriftung: JG. Fischer in Wien auf dem Lauf und 
JG. Fischer in Wien auf der Schlossplatte in Gold eingelegt.

Gesamtlänge: 1198mm 
Lauflänge: 752mm
Gewicht: 4440gr.

Die Waffe trägt die Nummer H7 und hat einen dreifach übersetzten Stecher. 
Kaliber: Kurze Werndl Patrone 11,2x 36R

Laufäußeres: Achtkantlauf mit geschnürten Eckfalzen 

Holzverschneidung: leichtes Weinlaub am Schafthals links und rechts sowie am Ende des Vorderschaftes.

Gravuren: Alle Metallteile in Weinlaub graviert, Goldeinlagen auch oben am Systemkasten.

Besonderheiten: Aufwändiger Harfenbügel aus einem Metallteil gefertigt, eine meisterlich Arbeit!


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GK-Scheibenstutzen L. Wurzinger / System Wenzel 

Bei diesem seltenen System handelt es sich um ein ziviles System,  die militärischen Systeme ähnlicher Bauart sind wesentlich größer. Der Hersteller ist L. Wurzinger in Wien, der Stutzen im Kaliber 9.8x47 R ist 1868 hergestellt worden. Er hat einen 3fach übersetzten Stecher.

Oben auf dem Lauf ist L. Wurzinger in Wien in Gold eingelegt, auf der Schlossplatte rechts befindet sich ebenfalls L.Wurzinger. Die Gesamtlänge beträgt 1226mm, Lauflänge ist 737mm und das Gewicht Gewicht: 5800gr.

Lauf hinten und vorne (Mündung) als Achtkantlauf, im Mittelteil Rundlauf.  An den Achtkant-Enden sind ebenfalls Goldeinlagen. Wiener Schaft mit Schaftverschneidung: Weinblätter rechts und links hinter der Backe, Fischhaut rechts. Gravuren: Weinblätter und Goldeinlagen am ganzen Stutzen.

Quelle: Walter Gasteiger /Kufstein


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Großkaliber-Scheibenstutzen Martini/Stahl

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Dieser Großkaliber- Scheibenstutzen Martini/Stahl ist vom Hersteller B. Stahl in Suhl und wurde um 1885 gefertigt.

  • Beschriftung: B. Stahl Suhl in Silber auf dem Lauf 

  • Waffen Nr.5483 

  • Kaliber 9.5x 47R 

  • Herstellungsjahr ca.1885 in Suhl 

  • Gesamtlänge: 1225mm 

  • Lauflänge:776mm 

  • Gewicht:5180gr. 

  • Visierung: Perlkorn verstellbar, Feldvisier Diopter

  • Schaftform: deutsche Backe 

  • Laufäußeres: Achtkant mit Röhrichten für den Messingputzstock

  • Holzverschneidung: Akantuslaub mit Blüten und einem Armbrustschützen in ausgezeichneter Ausführung

  • Gravuren: Der Systemkasten ist graviert mit Akantuslaub mit Blüten / rechts: Fabeltier und Schwan / links: gleiches Fabeltier und Hirsch

Besonderheiten:
Scheibenbüchse in hervorragendem Zustand mit herrlichen Holzverschneidungen und Gravuren. Im original Holzkasten mit Pulvermesser, Kapselzange, Kugelsetzer, Pulver und original Hülsen. Lauf abnehmbar, langer Verschlussbügel.

 

Quelle: Walter Gasteiger /Kufstein


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GK-Scheibenstutzen Kessler Martini

Der bei   F. W. Kessler in Suhl hergestellte Martini-Stutzen ist aus dem Jahre 1880 und im Kaliber  9,5x46R. Als Extra ist er am Systemkasten oben mit einer Sicherung versehen.
Gravur: Eichenlaub mit goldenen Eicheln, schöne Goldeinlage am Laufende. Am Systemkasten unten hat er die Gravur mit  Deutschem Schützenbanner mit dem Spruch: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern“.

Quelle: Walter Gasteiger/Kufstein

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