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Historisches Zubehör & Kurioses
 

Redaktion Brigitte G. Hölscher

 

 

 

In  diesem Abschnitt möchten wir immer mal wieder historisches Zubehör und Kurioses und auch interessante Kurzmeldungen zeigen, welche damals für Feuerstutzen oder Zimmerstutzen angeboten wurde. Es gab viele sinnvolle Zusatzerfindungen – aber auch kuriose Dinge, über die wir heute vielleicht lächeln...


„Historisches Zubehör“
Kugelsetz-Zange 
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für Stoppring-Geschosse 
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Sehr schöne, bunt gehärtete Zange zum Setzen von Feuerstutzen-Geschossen. Das Geschoss wird eingeschoben, die Patronenhülse mit Pulverladung nachgesetzt, die Klappe geschlossen, die Zange betätigt, die Patrone 8,15x46 R ist fertig. Durch den Stift am unteren Schenkel wird die Setztiefe für die unterschiedlichen Geschosslängen eingestellt.

Die damaligen handelsüblichen Bleigeschosse (z.B. der Hersteller Peterlongo Innsbruck, Gasser Kufstein, Rusch & Maurer Bregenz) hatten alle einen Stoppring, bis zu dem gesetzt wurde.
Nach der präzisen Arbeit war dieses Unikat vielleicht ein Gesellenstück eines Büchsenmachers.

Wilfried Primus, Hötting


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„Historisches Zubehör“
„LIFI“ Lichtfilter 
von Albrecht Kind Hunstig • AKAH 
für Feuer- und Zimmerstutzen sowie Wehrmann und Kleinkaliber 
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Eingesandt von Wilfried Primus / Hötting • Herzlichen Dank!


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Gewehrreinigung anno 1894 

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Ein altes Scheibenbild aus Schwaben 
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Vorderschaft-Erhöhung
Aus dem Katalog von Oscar Will aus dem Jahre 1928 stammt die Abbildung eines Zubehörartikels für den Vorderschaft. Insbesondere für das Schießen „bergauf“ ist dies ein nützliches Zubehör. Jedoch waren solche zusätzlich montierten Schaftveränderungen auch damals auf Bundesschießen unzulässig und auch in Ladschreiben wurden auf eventuelle Verbote hingewiesen. Heutzutage entsprechen sie auch nicht den Richtlinien der Traditionsschützen.
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Noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk ???
Schon vor über 100 Jahren warb Hofgewehrfabrikant Stiegele zur Weihnachtszeit in der Deutschen Schützenzeitung für seine Zimmerstutzen, mit welchen stets allerorten die vorderen Plätze errungen wurden.
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Auf der Suche nach einem passenden Stutzen
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Nicht nur in der heutigen Zeit ist es ein gewisses Problem, einen für die persönliche Körperanatomie passenden Stutzen zu finden.

Das gleiche Problem gab es auch schon vor 100 Jahren, als es auch nicht jedem Schützen möglich war, sich einen Schaft speziell anpassen zu lassen.

In diesem Artikel aus der Bayerischen Schützenzeitung von 1936 wird dieses Problem ebenfalls aufgegriffen.

Auch heute sollte der Schütze stets in der Backe des eventuell käuflich zu erwerbenden Stutzen „Probe liegen“. Nur so kann er sich davon überzeugen, ob er mit dem gewünschten Stutzen auch im Schießbetrieb zurecht kommt.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Bayerische Schützenzeitung / Archiv B. Hölscher


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Eine Postkarte aus dem Jahre 1906...
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Im Jahre 1906 gab es eine Postkartenserie, die sich „Vereinstypen“ nannte. Hier wurden die typischen Mitglieder von damaligen Vereinen karikiert.

Ein Motiv zeigt „Einen von der Zimmerstutzen- schützengesellschaft“.

Man möchte ja nicht glauben, dass das Motiv schon über 100 Jahre alt ist...

;-)

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Quelle: Archiv B.Hölscher

...und eine Karte aus dem Jahre 1995
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Die drei Heidelberger Schützenfreunde Nöllgen Herbert, Rommel Hans und Welsch Werner meldeten sich im Jahre 1995 mit einer selbst gezeichneten Postkarte zum Feuerstutzenschießen in Garmisch an.

Also sind sich die Postkartenmotive doch auch nach sooo vielen Jahrzehnten noch relativ ähnlich. 

Man erkennt sie eben leicht, die Typen von den Stutzengesellschaften...!

;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Archiv Josef AIbl


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Auflage-Vorrichtung zur Musterschutzanmeldung im Jahre 1901
Für uns Traditionsschützen heute noch immer fast nicht zu glauben, schoss man im 19. Jahrhundert „nördlich des Weißwurstäquators“ den Stutzen (und seine Vorläufer-Sportwaffen) stets sitzend aufgelegt. Außer in den speziell dafür gegründeten Vereinen, die direkt im Namen wie „Verein für Freihandschießen Hannover“ ihre sportliche Gesinnung klarstellten, wurde damals im Norden in der Tat aufgelegt geschossen. Schon vor über 100 Jahren für die Schützen in Süddeutschland und Tirol nicht zu fassen, lächeln wir heute noch immer darüber. Dort schossen also bereits die Jungschützen in der Veteranenklasse...
Dazu passend druckte die Bayerische Schützenzeitung im Herbst des Jahres 1901 einen süffisanten Artikel, der den Musterschutz einer Auflagevorrichtung für das Aufgelegtschießen vorstellte. 

Nicht nur für die Feuerschützen absolut unverständlich, auch die Satzung des Deutschen Schützenbundes ließ dies schon lange nicht mehr zu.

 

Quelle: Bayerische Schützenzeitung No. 33 / 1901


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Werbeanzeigen aus dem Jahre 1939
 

 

 

 

Kuriose Werbeanzeigen aus der damaligen Zeitung „Der Deutsche Schütze“ erheitern uns heutzutage.

Insbesondere die empfohlenen Weihnachtsgeschenke für den Gatten: Gewehre für Haus und Garten oder für den Schießstand! Ja, die Gesetzeslage war damals noch eine andere, alle Gewehre und Büchsen "waffenscheinfrei"! 

Ohne Nebenwirkungen und unauffällig zu nehmen! Wahrscheinlich werden in Niederbayern auch heute noch die „Trefferpillen“ gegen das Verwackeln eingenommen – anders lassen sich die stets guten Schießergebnisse der Schützenfreunde fast nicht erklären...
;-)

 

Quelle: Der Deutsche Schütze / Jahrgang 1939


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Druckplatte von 1911
Die linke Abbildung zeigt eine original Druckplatte aus dem Jahre 1911 für den Druck des Stutzens „Büchel System Meister“. Genau diese Druckabbildung ist dann im Buch von Otto Maretsch „Moderne Scheibenwaffen“ erschienen (rechte Abbildung). Die Druckplatte (spiegelverkehrt) wurde in aufwändiger Arbeit aus Kupfer hergestellt und später für den Druck mit den Bleibuchstaben satztechnisch seitenglatt montiert. 
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Quelle:
Sammlung Josef AIbl

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Patent zur Schaftanpassung
Wie das Sportschießen und die Waffenzubehörtechnik vor gut einhundert Jahren ihre Blüten trieb, lässt sich auch am Patent von Ludwig Krieghoff aus Suhl sehen. Er ließ sich am 16. Juni 1900 ein Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Schaftform und Lage der Gewehre zum Auge patentieren.

Quelle: Sammlung Josef AIbl


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Nachrüstung „Tyroler Backe“
Auch was Nettes: der Nachrüstsatz „Tyroler Backenaufsatz“ für jede deutsche Schäftung. Diese Erfindung war sogar als Deutsches Reichs Gebrauchs Muster angemeldet. 
Eine solche Nachrüstung ist heutzutage nicht mehr zugelassen, ebenso wie verstellbare Backen oder verstellbare Hakenkappen bei Traditionswaffen.

Quelle: Deutscher Schützenkalender 1910
Sammlung B.Hölscher


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Ringkorn mit Wasserwaage 

Im Jahre 1913 erfand der Engländer Ross ein Ringkorn mit integrierter Wasserwaage, welches auf den Lauf montiert werden konnte. 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Schuß und Waffe Band VI - Seite 452 -1913


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Büchel- Diopter mit Nonius-Einteilung
Im Jahre 1912 hat E. F. Büchel diesen Diopter und den Schlüssel als Neuerung herausgebracht und auch als Patent D.R.G.M. (Deutsches Reichs Gebrauchs Muster) angemeldet.
Diopter mit Scala für die Vertikale ( Hoch/ Tief ) und für die Horizontale ( Rechts/ Links ).
Eine Verstellung um 0,1 mm entspricht auf 
  • 100 Meter 1 1/4 cm oder 1 mm entspricht 12,5 cm 
  • 175 Meter 2 cm
  • 300 Meter 3 1/2 cm 

Und beim Diopterschlüssel ist jeder Teilstrich eine Verschiebung des Diopters um 0,08 mm. Eine Verstellung um einen Teilstrich entspricht auf

  • 100 Meter 1 cm 
  • 175 Meter 1,75 cm 
  • 300 Meter 3 cm 

Quelle Schuß und Waffe VI Band Seite 240 

Der Preis war 1912 für einen Diopter 6,40 Mark und für den Schlüssel -,45 Mark.

Quelle: Büchel Katalog von 1912


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